Junggesellenabschied

Wenn der große Moment der Hochzeit, das „Ja-Wort“, kurz bevor steht, beginnt für das baldige Brautpaar die große Zeit der Planung und Organisation. Neben der Trauung an sich muss auch der Ablauf und das gesamte Drumherum geplant werden. Doch zumindest die Planung eines für die meisten „Noch-Junggesellen“ nicht unwichtigen Punktes wird dem Paar gerne von Freunden abgenommen: Die Gestaltung des Junggesellenabschieds. Dieser findet in aller Regel sowohl für die zukünftige Braut als auch für den baldigen Bräutigam separat statt und wird nach alter Tradition von den besten Freunden, Trauzeugen und nahen Verwandten des Paares organisiert.
Der Junggesellenabschied gilt als „letzter Tag in Freiheit“ und wird daher, als letzte Chance zum „kontrollierten Tabubruch“, möglichst ausgelassen und ohne dass der zukünftige Ehemann an seine Liebste denkt, gefeiert. Der Trend geht dahin, dass der in Deutschland traditionelle Polterabend inzwischen langsam von dieser letzten Feier als Junggeselle abgelöst wird. Selbstverständlich können auch beide Feste, sowohl der Polterabend, als auch der Junggesellenabschied, gefeiert werden. Am Polterabend, der wiederum seine ganz eigenen Traditionen und Bräuche mitbringt, nimmt meist ein großer Teil der späteren Hochzeitsgäste Teil, während der Junggesellenabschied eher in kleinerer und meist männlicher Runde gefeiert wird. Ursprünglich stammt die Tradition des Junggesellenabschieds aus dem antiken Griechenland und setzte sich in den letzten Jahren vor allem in Großbritannien und den USA durch.

 

Junggesellenabschied

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Während man in England durchaus auch mehrere Tage für den Junggesellenabschied einplant, beschränkt man sich hierzulande meist auf ein Wochenende oder nur einen Abend. Gerne werden auch kleine Kurztrips organisiert, beispielsweise in die nächste Großstadt, um deren Partyviertel unsicher zu machen. Möglich ist aber natürlich auch ein Kurzreise an beliebte Partystrände wie beispielsweise auf Mallorca oder Ibiza. Dieser Junggesellenabschied wird von Freunden schon mehrere Wochen vor der Hochzeit geplant und findet in der Regel ein bis zwei Wochen vor der Eheschließung statt. Der Bräutigam wird dann von seinen Freunden abgeholt und muss sich ganz deren Planung anvertrauen. Einer alten Tradition folgend, bekommt der Junggeselle beispielsweise einen Bauchladen umgeschnallt, mit dessen Hilfe er dann allerhand Dinge, wie Feuerzeuge oder Süßigkeiten, an Passanten verkaufen soll. Der Erlös bessert dann die „Feier-Kasse“ auf.

 

Während der zukünftige Ehemann an seinem Junggesellenabschied früher überwiegend bloß gestellt wurde, in dem er sich beispielsweise verkleiden musste, wird heut zu Tage eher darauf geachtet, dass dieser Abend möglichst angenehm und mit viel Spaß verbracht wird. Oftmals werden Besuche in Striplokalen organisiert oder der zu verabschiedende Junggeselle muss den einen oder anderen alten Brauch über sich ergehen lassen. Beispielsweise wird dem „Noch-Junggesellen“ nach alter Tradition gerne ein Klotz am Bein befestigt, den er dann den gesamten Abend mit sich herumschleppen muss. Der Klotz steht hier für die Lasten einer Ehe. Ähnliche Bräuche gibt es hier in Hülle und Fülle. Der Phantasie der Freunde wird aber auch gerne freier Lauf gelassen. Prinzipiell wird allerdings an diesen Junggesellenabscheiden der Alkoholpegel der Feiernden deutlich überschritten. Dies gilt auch für den Junggesellinnenabschied!

Das passende Kleid für das Standesamt

Gerade die modische Planung der Hochzeit macht den Bräuten viel Spaß. In der Kirche möchten die meisten Frauen ein weißes Brautkleid tragen – doch was zieht man auf dem Standesamt an? Auch die standesamtliche Trauung ist ein so besonderer Tag, dass auch ein besonderes Kleid gefragt ist. Mit den richtigen Tipps und Tricks findet jede Braut ein Kleid fürs Standesamt, was all ihre Schokoladenseiten betont.

 

Standesamt

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Für die meisten Paare, die auch noch kirchlich heiraten möchten, ist die Trauung im Standesamt der zivilrechtliche Akt, der nicht im gleichen Ausmaße wie die kirchliche Hochzeit gefeiert wird. Entsprechend angemessen erscheint ihnen auch ein Kleid für das Standesamt, was im Vergleich zur Brautrobe weniger pompös gestaltet ist. Ein einfarbiges Cocktail-Kleid kann hierbei eine schöne Variante sein, andere Abendkleider sind auch möglich. Wer ausschließlich standesamtlich heiratet, möchte dies manchmal auch in Weiß tun. Ein weißes Brautkleid ist nicht nur der Trauung vor dem Altar vorbehalten! Wer nicht in Weiß heiraten möchte, aber dennoch ein besonders schönes Kleid tragen möchte, wird vielleicht in einem langen Abendkleid mit vielen verspielten Details fündig. Unbedingt darauf zu achten ist, dass das Kleid fürs Standesamt zum persönlichen Stil passt. Die Hochzeit ist ein sehr wichtiger Tag im Leben – das bedeutet aber nicht, dass die Braut sich verkleiden sollte oder ein Kleid tragen muss, was nicht zu ihrem Stil und ihrem Typ passt. Wer es generell eher natürlich mag, tritt sicher lieber in einem schlichten Kleid vor den Standesbeamten und würde sich in einer großen Robe nur verkleidet fühlen. Unbedingt darauf achten müssen Bräute zudem, dass ihr Kleid auch zu ihrem Schmuck und zu ihrer Handtasche passt, wenn sie eine solche als Hochzeitsaccessoire tragen möchten. Passen Schmuck, Trauringe, Handtasche und Kleid nicht zusammen, wirkt das Outfit schnell übertrieben oder gar unmodern. Auch die Frisur der Braut sollte auf das Kleid abgestimmt sein.

 

Grundsätzlich ist beim Thema Kleid fürs Standesamt erlaubt, was gefällt. Dennoch sollte man dabei beachten, dass die standesamtliche Trauung einen zivilrechtlichen Akt darstellt, der sehr bedeutungsvoll für das weitere Leben ist. Entsprechend seriös sollte man auch gekleidet sein. Extrem kurze Kleider oder Kleider, die sehr freizügig wirken, sind für die meisten Menschen einem solchen Anlass nicht angemessen.

Hochzeitswalzer

Wenn zwei sich liebende Menschen beschließen, sich das „Ja-Wort“ zu geben und Eheringe zu tauschen, ist dies einer der freudigsten Momente ihres Lebens. Meist wird mit Ungeduld dieser Hochzeitstag herbeigesehnt, an dem diese beiden nicht mehr „nur“ zusammen sind, sondern den Bund der Ehe eingehen. Dieses wunderbare Ereignis ist meist gut durchdacht und oftmals lange im Voraus geplant, damit auch der Rahmen zu diesem einzigartigen Tag stimmt. Denn das Brautpaar wird noch lange Zeit freudig daran zurück denken.

 

Tanzen auf Hochzeit

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Neben unzähligen Bräuchen und Traditionen, die das Brautpaar an seinem Hochzeitstag begehen kann, gilt der Hochzeitswalzer, auch Brautwalzer oder Brauttanz genannt, mehr oder weniger als Standard bei jeder Hochzeitsfeier. Nur selten wird ganz darauf verzichtet! Zumeist wird die Hochzeitsfeier nach der Trauung durch den Brauttanz eröffnet. Sehr gerne wird ein Wiener Walzer getanzt, beispielsweise zu den bekannten Stücken „Donauwalzer“ oder „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß. Wer lieber die getragenere Variante wählt, bevorzugt meist den „Langsamen Walzer“. Von Paaren, die für diesen großen Tag etwas weniger klassisches aber ebenso beliebtes wählen möchten, wird gerne die Rumba getanzt. Eine überaus moderne Form des Hochzeitstanzes ist beispielsweise auch ein Ausdruckstanz, durch den das Brautpaar die persönliche Liebesgeschichte erzählt. Dem ersten gemeinsamen Tanz eines frisch vermählten Paares wird eine große symbolische Bedeutung zugesprochen. Ähnlich wie die Eheringe soll er eine besondere Bindung und Vereinigung ausdrücken, in dem er deutlich macht, dass aus diesen beiden Personen nun durch die Eheschließung „eins“ geworden ist.

 

Die Entstehung des Brauttanzes geht auf die griechische Mythologie zurück. Laut Platos Entstehungsgeschichte der Menschheit waren die Menschen ehemals eine große Kugel, „ein Ganzes“, wurden aber weil sie die Götter verärgerten getrennt. Aufgrund dieser Trennung sucht jeder Mensch die ihn ergänzende Hälfte um wieder zu einem „Ganzen“ zu werden. Der Brauttanz verdeutlicht diese Ergänzung, denn während des Paartanzes werden die beiden „Hälften“ für alle sichtbar wieder ein „Ganzes“ und gehen die einzigartige Verbindung ein, nach der sie ihr ganzes bisheriges Leben gesucht haben. Zur Durchführung dieses ersten gemeinsamen Tanzes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die beliebteste ist sicherlich, dass dieser Tanz nur dem Brautpaar gehört, als Moment der Zweisamkeit. Aber auch die Variante, dass sich nach den ersten Takten die Trauzeugen und Eltern der Brautleute dazu gesellen, wird gerne gewählt. Wenn allerdings alle Gäste in diesen besonderen ersten Tanz einbezogen werden sollen, können sich diese natürlich auch Stück für Stück dazu gesellen.

Blumenkinder

Die Hochzeit will einer der schönsten Tage im Leben sein. Entsprechend gut wird dieser Tag vom Brautpaar vorbereitet. Viele Faktoren tragen zu einem rundherum gelungenen Hochzeitsfest bei. Oftmals wünschen Braut und Bräutigam sich Blumenkinder. Hierbei handelt es sich um einen hübschen Brauch, der aktuell wieder auflebt. Dafür gibt es viele gute Gründe!

 

Die Blumenkinder haben bei der Hochzeit die Aufgabe, dem Brautpaar Blumen zu streuen und sie mit zum Altar zu geleiten. Ebenso begleiten sie das Brautpaar beim Auszug aus der Kirche oder natürlich auch aus dem Standesamt. Hierbei sind aber auch andere Varianten denkbar: Manche Brautpaare möchten den Einzug in die Hochzeitslocation lieber alleine erleben, hierbei haben die Kinder dann ihren großen Auftritt beim Auszug. Das Streuen von Blumen kann sich auch nur auf den Auszug beschränken. Erlaubt ist hierbei, was gefällt! Sie sehen dabei nicht nur hübsch aus und untermalen die Hochzeit in optischer Hinsicht. Für viele Menschen gehören Blumenkinder auch aus emotionalen Aspekten unbedingt zu einer Hochzeit hinzu.

 

Blumenkind

 Bilderquelle – Karina Sturm / pixelio.de

 

Wer Blumenkinder auf der Hochzeit haben möchte, schaut sich hierfür meist zunächst im Familienkreis um. Wenn es hier Kinder im passenden Alter gibt, ist es in der Regel üblich, diese als Blumenkinder zu wählen. Meist freuen sich deren Eltern auch darüber, dass ihre Kinder ausgesucht worden sind und somit die Hochzeit mitgestalten können. Die meisten Blumenkinder sind 2 Jahre oder älter, das Kindergartenalter ist das typische Alter der Blumenkinder. Natürlich ergibt es sich nicht immer, dass Kinder in dem Alter in der Familie sind, vielleicht möchten diese Kinder auch nicht Blumenkinder spielen oder aus anderen Gründen will das Brautpaar andere Blumenkinder auswählen. Auch hier ist grundsätzlich erlaubt, was dem Brautpaar angemessen erscheint. Klug kann es dabei aber sein, die Auswahl der Kinder frühzeitig vorab mit der Familie zu besprechen. Gerade wenn man nicht die Kinder aus der eigenen Familie nehmen möchte, kann vielleicht so mancher Zwist im Vorfeld umgangen werden. Damit der Auftritt der Blumenkinder auch gelingt, will er wohl vorbereitet sein. Idealerweise übt man mit den Blumenkindern wenigstens einmal vorab den Weg und natürlich auch das Streuen der Blümchen. Am besten ist es, wenn bei den Blumenkindern auch wenigstens ein Kind dabei ist, was die kleineren Kinder auch ein wenig führen kann. Bei sehr kleinen Kindern müssen Braut und Bräutigam zumindest damit rechnen, dass dem kleinen Blumenkind vor lauter Nervosität wegen der vielen Gäste ganz entfällt, was es eigentlich tun sollte, z.B. einen Blumenstrauss nach der Hochzeit halten. Üben verschafft Sicherheit. Auch Eltern, die am Rand unauffällig mitgehen, helfen gerade den ganz kleinen Blumenkindern.

 

Oftmals wünscht das Brautpaar sich auch bei den Blumenkindern ein einheitliches optisches Erscheinungsbild. Es ist aber nicht grundsätzlich den Eltern der Blumenkinder zuzumuten, dass diese sich für das Outfit der Blumenkinder in vielleicht aus ihren Augen unverhältnismäßige Unkosten stürzen. Am besten bespricht man vorab, was die Blumenkinder tragen sollen und wer die Outfits bezahlt.

Die perfekte Hochzeit

Die eigene Hochzeit ist für viele Menschen der schönste und bedeutendste Tag im ganzen Leben. Eine Hochzeit ist in der Regel ein einmaliges und wunderschönes Ereignis. Familie, Verwandtschaft, Freunde, Bekannte und besondere Weggefährten sollen an diesem schönen Ereignis teilhaben. Dieser einmalige Tag soll natürlich absolut perfekt werden. Es ist aber nicht leicht, die perfekte Hochzeit zu planen. Das Brautpaar muss an viele Dinge denken und schon lange vor der eigentlichen Trauung mit den Vorbereitungen beginnen. Doch wie genau gelingt die perfekte Hochzeit? Welche Dinge müssen beachtet und organisiert werden? Wann beginnt das Brautpaar im Optimalfall mit der Organisation?

 

Die perfekte HochzeitBilderquelle © detailblick – Fotolia.com

 

Die perfekte Hochzeit planen

 

Wer die perfekte Hochzeit planen möchte, muss lange vor der eigentlichen Feier mit den Vorbereitungen beginnen. In erster Linie sollte natürlich nach der Verlobung samt wunderschönen Eheringen ein Termin für die Trauung festgelegt werden. Brautpaare, die die perfekte Hochzeit feiern wollen, sollten natürlich einen besonderen Hochzeitstermin auswählen. Der Termin sollte allerdings ungefähr ein Jahr in der Zukunft liegen, damit genug Zeit für die gesamten Vorbereitungen bleibt. Steht der Hochzeitstermin, so sollten Brautpaare einen Plan für die Finanzen aufstellen. Die Kalkulation der finanziellen Mittel ist ein wichtiger Meilenstein für die perfekte Hochzeit. Das Brautpaar sollte klären, wie hoch die Kosten sein sollten. Außerdem sollte abgestimmt werden, wer welche Kosten trägt. Es ist sinnvoll, ein gemeinsames Hochzeitskonto einzurichten und genug Puffer für Mehrausgaben einzuplanen. Mit einer Checkliste sollte das Brautpaar schließlich alle wichtigen Kostenpunkte durchgehen und kalkulieren. Hier gilt der Grundsatz, dass nicht zu knapp kalkuliert werden sollte. Brautpaare sollten in diesem Zusammenhang auch schon den ungefähren Rahmen der Hochzeit festlegen. Das bedeutet, dass sie entscheiden, wo und in welcher Größe die Hochzeit gefeiert werden soll und wie die Hochzeitslocation sein soll. Die Anzahl der Gäste wirkt sich deutlich auf die Gesamtkosten aus.

 

Wurde der Termin für die Trauung festgelegt, so sollten sich Brautpaare umgehend um die vorher definiierte Location kümmern. Die beliebtesten Lokale und Ortefür eine Hochzeitsfeier sind häufig schon lange im Voraus ausgebucht. Deshalb ist es sinnvoll, so früh wie möglich mit den Planungen zu beginnen und die Location fest zu buchen. Natürlich gehört zur perfekten Hochzeit auch ein schöner Ort. Wer eine perfekte Hochzeit feiern will, kann zum Beispiel in einem Schloss feiern. Außergewöhnliche Orte beeindrucken die Gäste und sorgen für eine einzigartige Atmosphäre.

 

Bei den Vorbereitungen auf viele kleine Details achten

 

Das Brautpaar sollte ungefähr 6 Monate vor der Trauung mit den intensiven Vorbereitungen für die perfekte Hochzeit beginnen. Das bedeutet, dass eine Gästeliste erstellt und anschließend Einladungskarten gestaltet und verschickt werden sollten. Die Dekoration sollte gestaltet und aufeinander abgestimmt werden. Es sollte natürlich ein Hochzeitsfotograf gebucht werden. Auch die Musik für den Abend der Hochzeitsfeier sollte schließlich ausgewählt werden. Liederhefte müssen gestaltet und eine Tischordnung festgelegt werden. Das Brautpaar muss außerdem das Essen buchen. Gerade bei der Auswahl des Essens sollten Brautpaare viel Zeit investieren. Ein gutes Menü ist für das Gemüt der Gäste sehr wichtig. Im Rahmen der intensiven Vorbereitungen muss das Hochzeitspaar auf viele Kleinigkeiten achten. Es ist daher sinnvoll, sich eine Checkliste anzufertigen. Außerdem sollte jede Hilfe mit einbezogen werden. Wer früh und ausgiebig mit den Planungen beginnt, kann schließlich die perfekte Hochzeit feiern.

Namensänderung nach Hochzeit

Vor der Eherechtsreform im Jahr 1976 ließ das Namensrecht nur eine Form der Namensänderung zu: die Ehefrau musste den Namen ihres Mannes annehmen, der dann auch der Familienname, das heißt, der Name der gemeinsamen Kinder wurde. Von dieser Regelung gab es nur sehr eingeschränkte Ausnahmen wie beispielsweise das Führen des Geburtsnamens als Künstlernamen.

 

Glückliche Braut

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Inzwischen gibt es für heiratende Paare mehrere Möglichkeiten

 

– Beide können ihren ursprünglichen Namen behalten: In diesem Fall muss für alle gemeinsamen Kinder ein einheitlicher Familienname festgelegt werden, der spätestens einen Monat nach Geburt angemeldet werden muss.
– Die Frau kann auch weiterhin den Namen ihres Mannes annehmen – dies ist immer noch die häufigste Variante – oder der Mann den Namen seiner Frau.
– Des Weiteren gibt es für einen der beiden Partner die Möglichkeit, einen Doppelnamen zu tragen, und zwar nur für denjenigen, dessen ursprünglicher Name nicht der Familienname ist. Dieser kann den eigenen Namen dem Familiennamen voranstellen oder ihn an diesen anhängen. Ein Doppelname kann niemals Familienname werden (Ausnahme: der ursprüngliche, in der Geburtsurkunde vermerkte Name ist bereits ein Doppelname), um ellenlange Namenskombinationen zu verhindern, die nach einigen Generationen dann auf kein Formular mehr passen würden – wenn z.B. Frau Schmitt-Meier Herrn Müller-Lüdenscheid heiratet.

 

Der Ehe- beziehungsweise Familienname wird bei der standesamtlichen Trauung angegeben; die Heiratspapiere werden dann bereits mit dem gegebenenfalls neuen Namen unterzeichnet. Derjenige, der seinen Namen ändern will, sollte also bereits vorher schon mal die neue Unterschrift üben, um diese dann auch mit eventuell vor Aufregung zitternden Händen auf Anhieb hinzubekommen. Im Falle einer Scheidung hat man die Möglichkeit, den Ehenamen weiterzuführen oder wieder seinen aufgegebenen Geburtsnamen anzunehmen. Seit einigen Jahren darf nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts auch ein in erster Ehe erworbener und nach der Scheidung beibehaltener Name zum neuen Familien- bzw. Ehenamen der zweiten Ehe bestimmt werden, auch wenn Befürchtungen bestehen, dass dies zu missbräuchlicher Weitergabe beliebter Namen wie Adelstiteln führen könnte.

 

Beachten sollte man, dass die eigene Namensänderung bei einer Scheidung relativ einfach und von den Kosten her überschaubar durchzuführen ist. Die Kosten sind von der Anzahl der zu ändernden Papiere (Personalausweis, Reisepass, Führerschein etc.) abhängig; die Gebühr des Standesamtes für die eigentliche Namensänderung ist gering. Seinen Geburtsnamen kann man übrigens nach auch nach mehrmaligen Scheidungen immer wieder annehmen. Bei Kindern ist die Sache komplizierter; nach Vollendung des 5. Lebensjahres muss das Kind selbst einer gewünschten Namensänderung zustimmen, ab Vollendung des 14. Lebensjahres muss diese Einwilligung höchstpersönlich erfolgen. Das neue Namensrecht hat vielleicht nicht gerade die Namensregelung im Falle einer Eheschließung bzw. -scheidung vereinfacht, es trägt aber der rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau Rechnung und hat definitiv den Gestaltungsspielraum beim Familiennamen erweitert, auch wenn auf diese Weise nicht unbedingt alle Familienmitglieder den gleichen Namen tragen.

Sitzordnung bei einer Hochzeit

Allgemeine Einführung

 

Um den reibungslosen Ablauf einer Hochzeit zu gewährleisten und mögliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden, ist im Vorwege eine gute Organisation notwendig, die viele Aspekte zu berücksichtigen hat. Einer davon ist auch die Erstellung eines Sitzplanes, damit jeder – bei der Hochzeitsfeier Anwesende – genau weiß, wo er an dem Abend zu sitzen hat.

 

Darauf muss beim Erstellen einer Sitzplanes geachtet werden

 

Es gibt einige Regeln, die beim Erstellen eines Sitzplanes zu beachten sind, um Problemen am Tag der Hochzeitsfeier vorzubeugen. Diese betreffen vornehmlich die Sitzpostionen der anwesenden Gäste und die des Hochzeitspaares. Da nun diese Feier dem Hochzeitspaar zu Ehren abgehalten wird, ist es am sinnigsten, diese gesonderte Stellung an dem Tag auch durch die Sitzposition symbolisch zu realisieren. Daher sollte diesem möglichst zwei Sitzplätze, die sich in der Mitte des Saals befinden, zugewiesen werden. Enge Verwandte – also Eltern, Großeltern, Geschwister und – falls vorhanden – die Kinder des Brautpaares – sollten einen Platz an demselben Tisch bekommen, ebenso wie die Trauzeugen. Hierbei sollten neben der Braut ihre Schwiegereltern sitzen und neben dem Bräutigam wiederum seine Schwiegereltern. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass Personen, die dieselbe Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe haben, auch an demselben Tisch sitzen. Eine dieser Gruppen wäre zum Beispiel die der Arbeitskollegen. Auch die Jugendlichen und die Kinder sind solche Gruppen, die an einem Tisch platziert werden sollten. Bei diesen beiden Gruppen sollte zudem darauf geachtet werden, dass am Tag der Hochzeitsfeier Beschäftigungsgegenstände, wie zum Beispiel Zettel und Malstifte, auf den Tisch gelegt werden. Zu kleine Kinder sollten außerdem unbedingt bei ihren Eltern sitzen. Auch für ältere Leute gilt, dass sie möglichst an demselben Tisch sitzen sollten. Am Hochzeittag sollten sich dann Namenskarten auf jedem Sitzplatz befinden, damit jeder umgehend weiß, wo genau er zu sitzen hat. Zudem bietet es sich an – vor allem bei großen Hochzeitsfeiern – neben den Eingang einen Sitzplan zu hängen, der als eine anfängliche Orientierungshilfe dienen kann.

 

 

Sitzordnung Hochzeit

 

Die Form der Sitzordnung

 

Auch über die Form der Sitzordnung bzw. über die Anordnung der Sitzplätze sollte sich im Vorwege Gedanken gemacht werden. Diesbezüglich haben sich vor allem die E- und die U-Form bewährt. Bei der E-Form sind die Tische und die dazugehörigen Sitzplätze wie ein E angeordnet. Diese Anordnung der Sitzplätze zeichnet sich dadurch aus, dass das Brautpaar zu allen Hochzeitsgästen Blickkontakt hat. Bei der U-Form hingegen sind die Tische und die dazugehörigen Sitzplätze wie ein U angeordnet, so dass das Brautpaar optimaler Weise den Mittelpunkt der Hochzeitsgesellschaft bildet. Zusätzlich ist eine Anordnung mit frei positionierten Tischen im Saal möglich, welche sich vor allem für sehr große Hochzeitsfeiern eignet. Insgesamt macht es somit enorm Sinn sich mit der Sitzordnung bei einer Hochzeit auseinanderzusetzen!

 

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Traumhochzeit

Jede Hochzeit hat ihr ganz eigenes Flair und wird durch die Liebe der beiden Menschen zueinander zu etwas Besonderem. Das Ehepaar macht sie erst zu dem, was sie ist. Trotzdem hat sicherlich jeder eine ganz eigene Vorstellung von einer echten Traumhochzeit und würde diese anlässlich der Besiegelung einer Liebe für die Ewigkeit sicherlich auch gerne feiern. Was macht eine Hochzeit zu einem Traum in Weiß (oder der Farbe, für die sich die Braut entschieden hat) – und was muss „drumherum“ da sein, damit auch die Gäste ins Träumen kommen?

 

Was wäre eine typische Traumhochzeit?

Eine Traumhochzeit stellt sich jeder anders vor, und doch sind die Idealvorstellungen oft sehr ähnlich. Die Traumhochzeit beginnt mit dem perfekten Brautkleid, meist ist es weiß und wallend. Dann muss natürlich auch der Ort passen. Eine romantische kleine Kirche oder auch eine große, stadtbekannte Kirche mit historischem Wert, in der schon vor Jahrhunderten die wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt ihre Liebe besiegelt haben, wäre genau richtig. Bei der Zeremonie muss einfach alles stimmen – die Blumen, die Musik, die Hochzeitstorte, der Tanz… orientieren kann man sich am besten an den altbekannten und auch an den neuen Hollywood-Filmen, denen beim Stichwort Traumhochzeit immer wieder eine neue Möglichkeit einfällt.

 

Traumhochzeit

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Die Planung einer Traumhochzeit

Bei einer Traumhochzeit braucht man prinzipiell nicht anders vorzugehen als bei der Planung einer ganz durchschnittlichen Hochzeit, sollte sich aber für jeden Schritt etwas mehr Zeit nehmen und immer einen Ausweichplan haben, falls es doch nicht perfekt wird. Will man beispielsweise ein romantisches Schloss als Ort für die Feierlichkeiten buchen oder in einer stadtbekannten Kirche heiraten, die man dann aber doch nicht bekommen oder bezahlen kann, dann sollte man auch andere Locations auskundschaften, die in Frage kommen. Dafür sollte man grundsätzlich mehr Zeit einplanen als für eine ganz reguläre Hochzeit, da man fast davon ausgehen muss, dass man die ursprüngliche Wunsch-Location nicht bekommen wird oder dass das maßangefertigte Brautkleid länger braucht, als man ursprünglich angenommen hat. Auch die vermeintlichen Kleinigkeiten wie die Hochzeitstorte sollte man darüber hinaus nicht vergessen und sie rechtzeitig bestellen, so wie man sie haben möchte – denn auch sie brauchen Zeit, wenn sie wirklich traumhaft werden sollen.

 

Traumhafte Flitterwochen fürs Traumpaar

Wenn die Traumhochzeit perfekt gelaufen ist, dann braucht das frisch verheiratete Paar zur Besiegelung seiner Liebe natürlich noch die perfekten Flitterwochen danach. In Frage kommen je nach Budget zuerst natürlich die typischen Traumlocations wie die Malediven, die Seychellen oder auch Paris, die Stadt der Liebe. Wenn diese Locations zu teuer oder zu weit weg sind, dann kann man natürlich auch die gleiche Atmosphäre woanders finden. Wie wäre es mit einem kleinen Romantik-Hotel irgendwo in den Bergen? Mit einer Städtereise über ein verlängertes Wochenende mit vielen romantischen Aktivitäten und Ideen für Pärchen?

Eiserne Hochzeit

Der Hochzeitstag ist ein ganz besonderer Festtag für alle verheiraten Paare. Einmal im Jahr sollte dieser angemessen zelebriert werden, zumindest durch ein gemeinsames Essen in dem Lieblingsrestaurant.  Es gibt mittlerweile für jeden Hochzeitstag eine eigene Bezeichnung, die jeweils eine mehr oder weniger große Bedeutung hat. Exemplarisch sind diesbezüglich die „silberne Hochzeit“, die am 25. Hochzeitstag gefeiert wird, und die „goldene Hochzeit“, die wiederum am 50. Hochzeitstag gefeiert wird, zu nennen, da diese beiden Hochzeitstage wohl den höchsten Stellenwert in der Gesellschaft haben. Die „eiserne Hochzeit“ wird nun am 65. Hochzeitstag gefeiert und ist damit heutzutage nahezu unmöglich zu erreichen, da sie ein sehr langes Verheiratet-Sein bedeutet.

 

Strasse der Ehe

Bilderquelle – Martin Berk / pixelio.de

 

Als Symbol hierfür dient das Eisen, welches als sehr stabiles Material die Unzerstörbarkeit und die ewige Haltbarkeit der Ehe repräsentiert. Der „Eiserne Wille“ ist diesbezüglich ebenso ein Stellvertreter von Ewigkeit, Nachhaltigkeit und Erhalt einer partnerschaftlichen Verbindung, die durch nichts zerstört werden kann.
Da die eiserne Hochzeit – in einer Zeit, in der ca. jeder fünfte als Single lebt – eine außergewöhnliche Leistung von Beständigkeit und von Liebe zueinander ist, sollte dieser Anlass angemessen zelebriert werden. Es besteht nun die Möglichkeit dies in einer sehr privaten Atmosphäre zu tun, also nur mit den engsten Freunden, oder aber eine große Feier zu veranstalten. Wofür man sich genau entscheidet, sollte von den persönlichen Vorlieben abhängen. Allerdings sollte bei beiden Varianten auch unbedingt etwas Zeit nur zu zweit mit eingeplant werden, zum Beispiel in dem man am Abend abschließend nur mit seinem Partner Essen geht.
Trotz der scheinbaren Unerreichbarkeit der eisernen Hochzeit, gibt es Bezeichnungen für die Hochzeitstage, die erst noch später als die eiserne Hochzeit stattfinden. Zu nennen sind hier die „Gnadenhochzeit“, bei welcher es sich um den 70. Hochzeitstag handelt, die „Eichenhochzeit“, bei welcher es sich um den 80. Hochzeitstag handelt, die „marmorne Hochzeit“, bei welcher es sich nun um den 90. Hochzeitstag handelt und zu guter Letzt die „Himmelshochzeit“, bei welcher es sich um den 100. Hochzeitstag handelt.

Polnische Hochzeit

Liebe Leser,

In unserer neuen Rubrik „International“ möchten wir Euch Hochzeitskulturen in bzw. aus dem Ausland vorstellen. Jedes Land hat seine eigenen Bräuche und Traditionen. Über Ideen und Anmerkungen freuen wir uns natürlich! Starten möchten wir mit den Besonderheiten einer polnischen Hochzeit!

 

Eine Hochzeit nach polnischem Vorbild

 

Polnische Hochzeiten sind oft sehr traditionell. Ob in Polen selbst oder bei polnischen Bürgern, die im Ausland leben: Es gibt viele Traditionen, die bei einer polnischen Hochzeit nicht fehlen dürfen. Standesamtliche und kirchliche Trauung finden meist am gleichen Tag statt. Der Bräutigam kommt mit seinen Eltern zum Haus der Braut, meist in Begleitung mit einer Kapelle. Ganz wichtig ist, dass die Braut etwas Altes, etwas Neues, etwas Blaues und etwas Weißes trägt. Das Alte steht für die Unterstützung der Familie, das Neue für Wohlstand in der Ehe. Das Blaue symbolisiert die Treue zum Ehemann, das Weiße die Unschuld der Braut.

 

Rathaus in Krakau

 Bilderquelle – Dieter Schütz / pixelio.de

 

Ein ganz wichtiger und schon sehr alter Brauch ist die Segnung der Brautleute unmittelbar vor der Hochzeit durch die Eltern. Damit drücken die Eltern aus, dass sie die Ehepartnerwahl ihres Kindes und die Heirat akzeptieren. Die Segnung findet im Haus der Braut statt. Früher wurden schon zur Segnung alle Hochzeitsgäste eingeladen und die ältesten Familienmitglieder vollzogen den Segen. Heute sprechen die Eltern den Segen aus. Erst danach bricht das Brautpaar zur Kirche auf. Ganz traditionell betreten der er Bräutigam und seine Mutter zusammen mit den Trauzeugen zuerst die Kirche, dann bringt der Vater der Braut seine Tochter in die Kirche und übergibt sie dort dem Bräutigam. Heute aber betritt das Brautpaar oft auch zusammen die Kirche.

 

Nach der Kirche werfen die Hochzeitsgäste oft Reis oder Kleingeld. Beides steht für Wohlstand in der Ehe. Das Brautpaar sammelt das Geld gemeinsam auf. Wer am meisten einsammelt, hat in der Ehe das Sagen. Auf der Hochzeitsfeier übergeben die Eltern dem frisch vermählten Paar Brot und Salz. Das Brautpaar küsst das Brot und bekommt Wodka gereicht. Die ausgetrunkenen Gläser wirft das Brautpaar als Glücksbringer über die Schulter nach hinten. Anschließend trägt der Bräutigam seine Braut über die Türschwelle. Das Brot symbolisiert, dass es dem Ehepaar künftig an Nichts fehlen soll. Vor dem Hochzeitsessen wird mit Sekt auf das Brautpaar angestoßen, es folgt ein Toast. Polnische Hochzeiten dauern oft bis in den nächsten Morgen. Das Essen ist üppig mit traditionellen polnischen Gerichten und Getränken. Die ganze Nacht hindurch werden mehrere Gänge serviert. Um Mitternacht wirft die Braut den Schleier zu den wartenden unverheirateten weiblichen Gästen. Der Bräutigam wirft seine Krawatte oder Fliege in die Gruppe der Junggesellen. Laut Brauch tanzen die Fänger den nächsten Tanz zusammen und sind das nächste Brautpaar. Jetzt wird auch die Hochzeitstorte angeschnitten. Am nächsten Tag folgt oft noch eine kleinere Feier im kleinen Kreis. Sie wird Popraviny genannt.

 

Ich hoffe, Ihr habt bemerkt, dass es in jedem Kulturkreis Unterschiede gibt, wie eine Hochzeitsfeier abläuft. Jede Kultur hat ihre eigenen Bräuche und Sitten und dementsprechend kann eine Hochzeit in einem fremden Kulturkreis ganz anders aussehen als in Deutschland. Besondere Hochzeiten bereichern unsere Wedding-Welt!