Wenn sich zwei Menschen das Ja-Wort geben und ewige Treue schwören, ist das ein ganz besonderer Moment. Doch nicht immer kullern ausschließlich Tränen der Freude. Das kreative Herz weint ebenso gern, weil die nächste stockkonservative Hochzeit im Endeffekt deckungsgleich mit den Millionen davor gewesen ist. Nicht einmal Hochzeiten in schwarz oder mit Feier im Mafiadinner-Format können noch sonderlich beeindrucken. Dabei geht es definitiv auch ganz anders!

 

 

Die verrücktesten Hochzeiten

Nein, eine konservative Trauung reicht schon lange nicht mehr aus! Wie weit man am schönsten Tag des Lebens gehen kann, zeigte der 6. November 2010 eindrucksvoll auf. Als die Taiwanerin Chen Wei-Yi im weißen Brautkleid, einem wundervollen Ehering und im Beisein etlicher Gäste zum Altar schritt, staunten viele nicht schlecht. Von einem Ehegatten war weit und breit keine Spur. Kein Wunder, es gab nie einen! Die Taiwanerin gab sich selbst das Ja-Wort. Eine sogenannte Selbsthochzeit! Und warum auch nicht? Ausdrücken wolle sie auf diese Weise schließlich vor allem die Liebe zu sich selbst.

 

 

 Heiratsantrag im Flugzeug

 

 

Auch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten geizt nicht mit skurrilen Hochzeiten. 1976 „verliebte“ sich die Sekretärin Jannene Swift aus Los Angeles auf eine etwas andere Weise. Ihre Liebe galt keinem lebendigen Wesen – sondern einem Stein! Ihr 50 Pfund schwerer „Gatte“ stand einer gemeinsamen Eheschließung offensichtlich positiv gegenüber. Wie er seiner Liebsten vor den 20 geladenen Gästen schlussendlich das Ja-Wort gab, ist aber leider nicht bekannt. Felsenfeste Treue hingegen verspricht er ganz bestimmt.

 

 

Wolke Sieben ist zum Greifen nah

In den letzten Jahren machte es ein neuer Trend möglich, den Boden auf positive Weise unter den Füßen zu verlieren. Angefangen in den USA, haben mittlerweile auch europäische Paare die Möglichkeit, ihre Hochzeit im wahrsten Sinne des Wortes über den Wolken abzuhalten. Sofern Fluggesellschaft und Standesamt keine Einwände haben, steht einer unvergesslichen Trauung nichts im Wege. Große Fluggesellschaften sind viel beschäftigt und haben strenge Pläne einzuhalten. Die bessere Ausgangslage bieten private Flieger, die man bequem auf Hobbyflugplätzen oder bei Veranstaltern kleinerer Rundflüge kontaktieren kann. Im Stile von Schiffskapitänen sind Piloten problemlos in der Lage, für ein ganz besonderes Ambiente zu sorgen. Wer direkt noch einen drauf setzen möchte, kann die Idee gern auf die Spitze treiben – und mit einem Fallschirmsprung kombinieren. Wenn pünktlich zum Ja-Wort noch so richtig auf die Adrenalinspritze gedrückt werden soll, bietet sich ein Tandemsprung bestens an, um die Eheschließung zu besiegeln. Ein furchtloser Pfarrer ist hier allerdings eine notwendige Grundvoraussetzung.
Immer mehr Plattformen bieten auch in Deutschland Hochzeiten im Flieger an. Selbst im Billigflieger hat es schon erste Eheschließungen gegeben. Doch auch wenn derartige Angebote nicht bestehen, kann eine Anfrage schnelle Abhilfe verschaffen. Schließlich geht mit einer so kuriosen Idee oftmals erstklassige Publicity einher. Für die Beteiligten jedenfalls ist ein unvergessliches Spektakel garantiert. Liebende befinden sich schließlich nicht umsonst auf der sprichwörtlichen Wolke Sieben!